Resilienz

Birte Hennig • 20. November 2019

Dies ist ein Untertitel für Ihren neuen Beitrag

Resilienz ( = Widerstandsfähigkeit)
- die psychischen Abwehrkräfte stärken

Die Sieben Säulen der Resilienz:

1. Akzeptanz/ich liebe mich so wie ich bin - alles ist gerade so, wie es ist
Oft hadern wir mit vielen Themen in unserem Leben. Die Arbeit gefällt uns nicht, es fällt uns schwer aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Die Kollegen sind schwierig und die Chefin erst recht. Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Die Kinder in der Pubertät und nur noch neben der Spur. Da ist man sich irgendwie irgendwo selber abhanden gekommen.
Zur Ruhe kommen. Anhalten. Spüren was ist. Die Leere. Die Verzweiflung. Die Verlorenheit. Die Trauer rauslassen. Alles so sein lassen wie es ist - diesen Zustand bewusst wahrnehmen. Ihn willkommen heißen.
Ich liebe mich so wie ich bin.
Wie kann ich mir gut tun?
Was sind meine Tankstellen? Die Badewanne? Eine Massage? Der Espresso in meinem Lieblingskaffee? Tanzen gehen? Das gute Gespräch mit einer Freundin? - Schreibe eine Liste mit deinen Tankstellen - eine für deine Aktivitäten und eine für die Menschen die dir gut tun, dir Energie und Kraft geben.

2. Optimismus/ich sehe das beste in mir - dem Anderen und in den Umständen
Das es dir eben so geht heißt nicht, das es immer so bleiben wird. Der Zustand macht dich wach, löst etwas in der aus. Was für Veränderungen stehen an? Was für eine positive Absicht steht hinter deiner Situation gerade?

3. Lösungsorientierung/es gibt immer eine Lösung
Wenn du dein Thema, deine Situation gut durchfühlt und durchdacht hast - was gibt es für Wege aus der Situation die du verändern möchtest? Suche dir Unterstützung, um deine Träume zu ergründen - alleine sind die Zweifel in dir oft zu groß.

4. Netzwerkorientierung/in tragenden, wertschätzenden Beziehungen leben
Deine Freundschaften und Beziehungen sind das wichtigste in deinem Leben. Wenn der Sturm des Lebens tobt vergessen wir oft, uns um diese wichtigen Menschen und die Zeit mit ihnen zu kümmern. Wenn du deine Wochenplanung machst - schreibe als erstes rein „Spaß haben“ - richtig einen Termin damit in der Woche festlegen. Und schreibe dir auf mit wem du dich wann diese Woche verabreden willst und rufe den Menschen am besten gleich an - sonst ist später kein Platz mehr in deinem Kalender. Triff dich mit Menschen, die dir gut tun - die dir Energie geben und wertschätzend mit dir reden und umgehen.

5. Opferrolle verlassen/ ich entschiede, bin Architekt:in meines Lebens
Oft haben wir das Gefühl, gelebt zu werden, die eigenen Fäden nicht mehr in der Hand zu haben. Werde wieder zur Architektin deines Lebens - was gibt es für Möglichkeiten - was habe ich bisher nicht gesehen, weil ich mir nicht die Zeit zum Schauen und Spüren genommen habe? Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit leben. Das eigene JA zum Leben wieder spüren.

6. Verantwortung übernehmen/da wo ich bin, da will ich sein
Ich habe die Verantwortung dafür, was in meinem leben passiert. Ich wähle aus. Da wo ich bin, da will ich sein.


7. Zukunftsplanung/eine Vision haben, für die ich brenne
Was ist dein Ziel? Finde eine Vision für die du morgens aus dem Bett springst und loslegst in deinen Tag. Halte diese Vision lebendig mit allen Sinnen und bewege dich jeden Tag etwas weiter auf dein Ziel zu.

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von Birte Hennig 8. Dezember 2024
Die enaktive Traumatherapie basiert auf der Idee, dass Körper, Geist und Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind und traumatische Erfahrungen nicht nur mental, sondern auch körperlich und relational verarbeitet werden müssen. Einer der Hauptvertreter dieses Ansatzes ist Ellert Nijenhuis, ein renommierter Psychotraumatologe, der die Bedeutung von verkörperter Heilung betont. Laut Nijenhuis sind traumatische Erlebnisse oft tief im Körpergedächtnis verankert und können durch körperliche und emotionale Reaktionen "aktiv" gehalten werden. Sein Modell der Strukturellen Dissoziation erklärt, wie traumatische Erinnerungen fragmentiert im Bewusstsein abgespalten werden. Die enaktive Therapie hilft dabei, diese fragmentierten Anteile sanft zu integrieren, indem sowohl der Körper als auch das Umfeld einbezogen werden. Zentrale Elemente nach Nijenhuis: Körperwahrnehmung: Das Spüren und Verstehen von körperlichen Signalen, die durch Trauma ausgelöst werden. Sicherheitsaufbau: Der Therapeut schafft einen sicheren Raum, in dem Klient*innen neue Erfahrungen machen können. Integration von Traumateilen: Durch enaktive Methoden wird das Zusammenspiel von Körper, Geist und Umwelt gefördert, um die abgespaltenen Teile wieder zu verbinden. Nijenhuis betont, dass Heilung nicht nur ein kognitiver Prozess ist, sondern durch die bewusste Wahrnehmung und Erfahrung des Körpers erfolgt. Dies macht die enaktive Traumatherapie besonders wirksam bei tief verwurzelten Traumata.
von Birte Hennig 26. August 2024
für Menschen mit Traumafolgestörungen ist es schwierig den Körper zu spüren, Körper zu sein … deshalb hier in loser Reihenfolge Ideen, um den Körper wieder als Heimat, als FreundIn wahrzunehmen … HÄNDE BETRACHTEN deine Hände hast du immer bei dir ... hast du sie schon einmal wirklich angeschaut? ... nimm dir eine Hand und schau sie dir langsam und intensiv an. Was siehst du? ... Linien ... Farben ... Erhebungen ... Vertiefungen ... Bewege deine Hand ... was verändert sich? ... wie ist die Temperatur deiner Hand? ... warm ... kalt ... neutral? ... drehe deine Hände, betrachte jede Seite deiner Hand ... schau auch die andere Hand an ... lass dir Zeit ... nimm dir Zeit ... das sind deine Hände ... das ist dein Körper ...
von Birte Hennig 29. Juli 2024
für Menschen mit Traumafolgestörungen ist es schwierig den Körper zu spüren, Körper zu sein … deshalb hier in loser Reihenfolge Ideen, um den Körper wieder als Heimat, als FreundIn wahrzunehmen … SICH SELBST BERÜHREN nach dem Aufwachen - leg deine Hände auf deinen Bauch, deinen Nacken oder wohin die Hände gerne möchten. Sei möglichst sanft, weich, liebevoll - so als würdest du ein Kind aufwecken. Vielleicht magst du ein paar freundliche Worte zu dir selber sagen wie „hey … guten Morgen, ich bin froh mit dir meinen Tag zu verbringen“. Versuche es auch am Abend, oder wenn du raus gehst. Kleine Momente um immer wieder in deinem Körper anzukommen …
von Birte Hennig 27. Juli 2024
für Menschen mit Traumafolgestörungen ist es schwierig den Körper zu spüren, Körper zu sein … deshalb hier in loser Reihenfolge Ideen, um den Körper wieder als Heimat, als FreundIn wahrzunehmen … TANZE tanzen ist etwas, was fast alle Menschen mögen. Wenn nicht, hängt es oft mit dem eigenen Bewertungssystem und dem „gesehen werden“ zusammen. Tanz kann jedoch etwas sein, was von innen heraus Impulse gibt … du tanzt einfach ohne zu denken … du bist kein Objekt was beobachtet wird - egal ob von anderen oder dir selbst - du tanzt einfach. tanzen geht auch alleine, zu Hause, bei lauter oder leiser Musik oder mit Kopfhörern auf - so hast du vielleicht einfacher die Chance in deinen Tanz zu kommen. Anfangen, einfach anfangen. Wie will dein Körper sich bewegen? - lass zu was immer da kommt … langsam … schnell … weich … eckig … viel Bewegung oder eher wenig … lass einfach zu was kommt … lass es fließen … ganz wunderbar ist tanzen auch vor Auftritten, Vorträgen und so … du bewegst dich, spürst dich … verbindest dich mit einem Innen … und dann raus auf die Bühne. Tanzen hat eine unglaubliche Freiheit ….
von Birte Hennig 21. April 2024
Sich immer mal wieder mit den eigenen Füßen zu beschäftigen ist sehr spannend. Sie tragen uns durch den ganzen Tag, sind unsere Verbindung zur Erde. Wieder auf die Füße kommen. Ein wärmendes Fußbad am Abend wärmt nicht nur die Füße sondern den ganzen Körper. Die Füße massieren, cremen ... in Kontakt sein mit den Füßen. Die eigenen Füße spüren ... wie stehe ich, wie gehe ich ? ... wo setze ich auf, wo hebe ich ab ? ... wenn ich stehe, wo ist das Gewicht meines Körpers in meinen Füßen spürbar ? ... wenn ich die Haltung verändere, was passiert in den Füßen ? ... die eigenen Füße können wir gut selbst berühren, uns gut tun ...
von Birte Hennig 10. Februar 2024
Workshop meiner Kollegin Carmen Moré ... sehr spannendes Thema und sehr zu empfehlen ...
von Birte Hennig 22. September 2023
Erhöhte Wachsamkeit - Hyperviglianz. Menschen mit einer erhöhten Wachsamkeit nehmen die Welt als einen gefährlichen Ort wahr. Ihr Nervensystem signalisiert immer wieder Gefahr. Das zeigt sich in andauernden Angstzuständen, Übererregung, erhöhter Schreckhaftigkeit, Schlafproblemen und generell Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen. Die Hyperviglianz ist ein Leitsymptom der PTBS und kPTBS. Durch die Hochstresserfahrung einer Traumatisierung, vor allem einer Traumatisierung in der Kindheit, hat der Körper diesen chronischen Stress gespeichert - der erwachsene Mensch ist weiter in Hab-Acht-Stellung. Als Kind war es nicht möglich zu kämpfen oder zu fliehen, so ist der Stress weiter im Körper aktiv. Die erhöhte Wachsamkeit hat eine Schutzfunktion vor weiteren psychischen oder physischen Verletzungen, ist jedoch im Leben als Erwachsener nicht mehr nützlich.
von Birte Hennig 5. August 2023
Akzeptanz hat in der Psychotherapie einen wichtigen therapeutischen Sinn. Die Akzeptanz bezieht sich darauf, dass der Klient lernt unangenehme und belastende Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen anzunehmen und zu akzeptieren, anstatt gegen sie anzukämpfen oder sie zu vermeiden. Durch diese Haltung der Akzeptanz können unproduktive, sich verstärkende Gedanken- und Verhaltensmuster verändert werden, die oft zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Akzeptanz hilft dem Klienten eine andere Perspektive auf seine Schwierigkeiten zu bekommen und befähigt Ihn sich auf seine Werte und Ziele zu konzentrieren und seine Handlungen danach auszurichten. Sie kann dabei helfen, die emotionale Belastung, die durch psychische Probleme entsteht, zu reduzieren und den Klienten dabei unterstützen, sich mehr auf die Gegenwart und das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
von Birte Hennig 29. März 2023
Heute möchte ich hier eine Therapiesitzung teilen die mich sehr berührt hat. Eine Klienten - die eigentlich in die Klinik gehen will um eine Auszeit zu haben und intensiv begleitet zu werden - hat auf einmal einen positiven Aufschwung. Was ist passiert? Sie hatte ein Gespräch mit ihrem Vater. Eine wahrhaftige Begegnung. Ein gehört und gesehen werden. Ein ernst genommen werden. Sich Zeit nehmen. Richtig viel Zeit. Solch ein Gespräch hatte die Klientin seit 20 Jahren nicht mehr mit ihm - wenn jemals überhaupt. Sie waren zusammen traurig und er konnte sagen, dass in der Kindheit viel passiert ist, was nicht gut für Sie war, dass er es nicht mehr ungeschehen machen kann - es ihm leid tut. Er hat sich entschuldigt. Die Klientin: „ … das hat so gut getan. Es war heilsam …“. Auf der Suche nach einem Psychiater für die Einweisung in die Klinik hat Sie einen Arzt gefunden der sich Zeit nimmt, mit Ihr ins Gespräch geht, Sie sieht, Ihr zuhört und Sie ernst nimmt. Ihre bisheriger Erfahrung mit Ärzten: 2 Minuten im Sprechzimmer - mit einem Rezept für ein Antidepressivum raus. Auch das tut Ihr so unendlich gut … das da wer ist der sich Zeit und Raum nimmt für Sie. Sie ist ihm wichtig. Ein Dritte wesentliche Begegnung für die Klientin: auf der Suche nach einer kassenfinanzierten Therapie hat Sie eine Therapeutin gefunden, die nur mit Therapiegruppen arbeitet. Sie will die Klientin gerne in eine Gruppe aufnehmen. Auch bei der Therapeutin gab es ein intensives, wertschätzendes Erstgespräch. Meine Klientin hat sich ein Umfeld von Menschen aufgebaut, die ihr Stabilität und Sicherheit geben - einen Arzt, eine Gruppentherapeutin, ihren Vater und mich. Was passiert? Sie kommt ins Handeln … Sie macht erste Erfahrungen sich selbst regulieren zu können - die lange gelernte Theorie kommt jetzt in die Welt und das tut Ihr so gut Sie hat angefangen ihre Zuckersucht in Angriff zu nehmen und hat Erfolge Sie ist immer mehr handlungsfähig … Da ihr Klinikaufenthalt frühestens in 8 Wochen ansteht bin ich gespannt was weiter passiert … vielleicht ist der Aufenthalt gar nicht mehr nötig ….
von Birte Hennig 11. März 2023
Wie ein Baum ohne Wurzeln, so fühlt sich ein Mensch ohne Bindung. Verloren in der Welt, in ständiger innerer Auseinandersetzung. Doch eine Traumatherapie kann helfen, wieder Halt auf der Erde zu bekommen. Sie kann den Baum nähren und ihm eine sichere Basis geben. Wie Wind, der den Baum sanft umgibt, fühlt der Klient in der Therapie wieder Geborgenheit und Vertrauen. Durch das Wissen und das wohlwollende Verständnis für die eigene Vergangenheit, ist es möglich alte Wunden Vergangenheit werden zu lassen und für die Zukunft bereit zu sein. Ein Sonnenstrahl dringt dich die Äste - das Dunkel wird heller und Klarheit kommt ins Leben. So fängt der Baum an zu wachsen und zu blühen.
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